Energie-Überschuss im Haus ist nicht nur Theorie
Gebäude können im Jahresdurchschnitt mehr Energie erzeugen, als sie für Heizung, Warmwasser und Strom benötigen. Der Überschuss wird eingespeist und vergütet oder kann alternativ für E-Autos oder E-Bikes genutzt werden.
Das hessische Bauunternehmen Kreppenhofer-Massivhaus hat zusammen mit dem Institut für Umweltenergie (IFU) diese Theorie mit praktischen Zahlen belegt. Als Reaktion auf die Veränderungen der Klima- und Wärmewende nutzt der Massivhaushersteller Photovoltaik von GermanPV auf dem Dach, eine Luftwärmepumpe vor dem Haus, eine dicke Betonfundamentplatte als Energiespeicher mit Betonkerntemperierung, Fußbodenheizung in der oberen Etage sowie eine mechanische Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung.
Die Betriebskosten erwirtschaftet das Effizienz-Plus-Haus selbst, zudem speist es einen Überschuss ins öffentliche Netz. Die Energiebilanz von Juni 2016 bis Ende Dezember 2017 belegt dies. In dieser Zeit produzierte die GermanPV-Photovoltaikanlage auf dem Dach mit einer Leistung von 8,6 kWp knapp 13.440,80 kWh. Die eingespeiste Energie ins Öffentliche Netz betrug 9.490 kWh. Mit einer Vergütung in Höhe von 0,126 € pro kW ergibt sich somit eine Gesamtvergütung in Höhe von 1.195,74 €. Der Eigenverbrauch betrug 3.950,80 kWh. Wird an dieser Stelle mit einem Strompreis von 0,28 €/kWh gerechnet, ergeben sich Kosten in Höhe von 1.106,22 €. Im betrachteten Zeitraum wurde zusätzlich Strom in Höhe von 1.444,80 € aus dem Netz bezogen.
Damit steht ein Überschuss von 857,16 € in den Büchern.
Eine ausführliche Beschreibung des IFU finden Sie in neben stehendem Dokument.